Ganz einfach eigenen Feigensenf ohne Zuckerzusatz herstellen. Dieses Rezept für Feigensenf ist vegan, glutenfrei und ohne Zuckerzusatz.
Zutaten
- 75 g Senfkörner
- 75 ml Wasser - etwas ausprobieren, je nach Konsistenz
- 50 ml Weißweinessig / weißen Balsamico
- 7 getrocknete Feigen
- etwas Salz
Arbeitsschritte
- Wasser und Essig kurz aufkochen, danach mit dem Salz in eine kalte Schüssel geben und unbedingt richtig abkühlen lassen
- Senfkörner in Mixer oder in einer sauberen Kaffeemühle klein mahlen
- danach die Flüssigkeit mit den Senfkörnern und den Feigen pürieren - die Flüssigkeit und die Feigen ruhig nach und nach dazugeben, damit du die richtige Konsistenz und Süße besser anpassen kannst
- achte beim Mixen darauf, dass die Gesamttemperatur immer unter 30 °C bleibt, denn laut eatsmarter.de vertragen die Senföl-Aromen keine Temperaturen über 30 °C
- lasse den fertigen Feigensenf über Nacht durchziehen
Als ich mich für die zuckerfreie Ernährung entschied, war mir der daraus resultierende Verzicht auf Senf noch nicht ganz bewusst. Erst später bemerkte ich, dass selbst in normalem Senf Zucker beigefügt ist. Daher entschloss ich mich, meinen Senf einfach selber zu machen. Das Grundrezept habe ich von Eatsmarter.de. Anstatt des Zuckers, habe ich Feigen verwendet. Die Senfkörner habe ich im Aldi gekauft für einen Preis unter einem Euro.
Ich habe mich also ans Werk gemacht und wie immer nur grob das Rezept beachtet. 75g Senfkörner und ca. fünf getrocknete Feigen kamen zum Einsatz. Ich habe die Zutaten vom Grundrezept nach Gefühl durch drei geteilt und etwas aufgerundet – so wurden aus den 200ml Wasser ca. 75ml und anstatt 150ml Weinessig habe ich um die 50ml verwendet. Am Ende war mein Senf sehr scharf, probier daher einfach selber etwas mit den Zutaten herum und experimentiere ruhig mit der Süße.
Kurzer Hinweis am Rande: Essig ist nicht immer vegan, da oft tierische Gelatine zum Klären verwendet wird. Veganen Weißweinessig gibt es z.B. von Rapunzel.
Aus dem Mülleimer in mein Blog!
Die Veröffentlichung des Rezeptes war eigentlich am Zubereitungstag gestrichen, denn der Feigensenf hat mir ganz und gar nicht geschmeckt. Frustriert ließ ich den Senf in der Ecke stehen – am nächsten Tag sollte er in den Müll wandern. Neuer Tag, neues Glück! Kurz nach dem Aufstehen, entschloss ich mich nochmal für eine kurze Kostprobe. Diesmal schmeckte er gar nicht mehr so übel – später wurde der selbstgemachte Feigensenf von mutigen Versuchspersonen getestet. Überraschenderweise kam er selbst bei meinen stärksten Kritikern super an. An Silvester schwärmten so einige von meiner Kreation, aus diesem Grund kann ich dir, an dieser Stelle, mit ruhigem Gewissen mein Rezept schenken!
Noch ein kleiner Tipp: warm verliert der Senf an Schärfe und bekommt einen schönen süßlichen Geschmack.
Auf Facebook wurde mir mitgeteilt, Senf benötigt ca. eine Woche um richtig durch zuziehen – der Geschmack entfaltet sich also immer erst Tage später. Danke Thomas!
Nachtrag: Sind Feigen wirklich vegan?
Ich habe gerade von einem Facebook-Abonnenten die Mitteilung erhalten, dass Feigen nicht vegan sind. Dazu erhielt ich folgendes Video.
In diesem Fall sollte jeder selber wissen wie er für sich vegan definiert. Ich persönlich möchte keine Tiere töten und diese auch nicht ausnützen. Jedoch sehe ich bei der Feige ein natürlichen Vorgang. Daher habe ich persönliche keine ethischen Bedenken. Die Natur hat sich so entwickelt und die Feige wird die Wespe sicherlich auch als Nährstofflieferant nutzen. Die Wespe profitiert durch die Pflanzen ebenfalls, nur leider mit Risiko. Der Mensch greift also nicht ein und von daher habe ich persönlich keine Bedenken.
Denn wenn man es wirklich ernst sieht, ist auch die normale Erde und Erdöl, aufgrund zersetzter Tiere, nicht vegan. Also wäre theoretisch auch Autofahren nicht vegan! Jede Pflanze wäre nach der Ansicht nicht vegan, da diese nun mal Erde zum Leben benötigt. Es sollte also jeder selber schauen, wo sind die eigenen Grenzen und was kann er ethisch vertreten!
Hier noch ein weiteres Video dazu:
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2 Kommentare
Den Feigen Senf habe ich gemacht. Schmeckt super. Eine Frage habe ich noch wie lange bleibt der Senf gut? Da er nicht erhitzt wird, habe ich Bedenken bzgl der Haltbarkeit. Kann jemand das beantworten? Das wäre echt toll.
Hallo Brigitte,
danke für deine Nachricht. Also ich kann nur vor mir ausgehen, ich hatte den Senf ca. 14 Tage im Kühlschrank und da war er noch gut. Senf hält sich eigentlich ganz gut, daher einfach ausprobieren und immer mal wieder kosten. Solange wie sich kein Schimmel bildet und er nicht komisch schmeckt, dürfte alles ok sein.
Liebe Grüße
Thomas