Obwohl Katzen Raubtiere sind und einen natürlichen Jagdtrieb verspüren, möchten einige Halter den Konsum von Tierprodukten minimieren. Für die Haustierfütterung sterben schließlich eine Vielzahl von Rindern, Vögeln und Fischen. Doch ist diese Entscheidung noch artgerecht und woraus besteht pflanzliches Katzenfutter eigentlich? Die wichtigsten Aspekte werden folgend aufgegriffen, um sich einer individuellen Antwort bewusst zu werden.
Veganes Katzenfutter: Zutaten des pflanzlichen Futtermittels
Die Frage, woraus natürliches Katzenfutter eigentlich besteht, tut sich hierbei sehr schnell auf. Zunächst müssen die Proteine, die sonst aus dem Fleisch aufgenommen werden, adäquat ersetzt werden. Dies geschieht durch Linsen, Erbsen, Kartoffeln und anderen Gemüsesorten. Hülsenfrüchte, Reis, Soja und Hirse können den Proteinbedarf weiter abdecken. Damit die einzelnen Mahlzeiten auch in Energie umgewandelt werden können, enthält veganes Katzenfutter oftmals Nahrungsergänzungsmittel. Wichtige Nährstoffe, die sich im Alltag verbrauchen, können so vom Organismus verarbeitet werden.
Katzen haben generell einen hohen Bedarf an Eiweiß, Spurenelementen, Vitaminen und Mineralstoffen. Des weiteren ist die Zufuhr von Taurin, welches sich ursprünglich nur in Fleischfutter befindet, von großer Bedeutsamkeit. Vegane Futterrationen ohne Nahrungsergänzungsmittel reichen deshalb oftmals nicht aus! Die Zuführung von Taurin ist unumgänglich. Dies sollte Katzenhaltern unbedingt bewusst sein.
Pflanzliches Katzenfutter: Vorteile für Halter und Haustier
Katzen, die pflanzlich ernährt werden, weisen oftmals eine gesündere Körperform auf. Gewichtsprobleme sind meist gar nicht vorhanden. Körper- sowie Mundgeruch gestalten sich nach und nach neutraler.
Mit oder ohne Fleisch: Eine Entscheidung treffen
Auch wenn Veganer und nachhaltig lebende Menschen die Vision vom fleischfreien Haustierfutter haben, müssen sie sich meist eingestehen, dass Katzen oftmals glücklicher auf eine Mahlzeit voller Fleisch reagieren. Ihr ursprünglich ausgeprägter Jagdtrieb macht nicht vor Vögeln oder Mäusen Halt, sodass sie sich auch in den eigenen vier Wänden eine deftige Futterschale wünschen. Dennoch ist es natürlich möglich, dem geliebten Tier vegane Gerichte anzubieten und eine ausgewogene Ernährungsweise zu schaffen. Bevor die Entscheidung getroffen wird, sollte stets die Frage aufkommen, ob man sich selbst etwas Gutes tun möchte oder ausschließlich an das Wohl der Katze denkt – Egoismus und falsche Zielsetzung kann dem geliebten Tier sehr schnell schaden. Veganes Katzenfutter muss auch kein gänzlicher Verzicht auf Fleisch bedeuten – die Minimierung von Tierprodukten macht viele Veganer ebenfalls glücklich.
Wer den Versuch der veganen Haustierfütterung wagen möchte, kann sich die entsprechenden Produkte im Tierhandel zulegen. Eine ausführliche Beratung vor dem Kauf ist sicher ratsam, damit die Katze keine Mangelerscheinungen bekommt und stets die perfekte Zusammensetzung der Nährstoffe garantiert werden kann. Auch bei der eigenen Herstellung von einem natürlichen Katzenfutter sollten fachmännische Ratschläge und Recherchen erfolgen, denn sonst vermeidet man das, was man eigentlich erreichen möchte: Gesundheit.
Wer sich beim Kauf von einem veganen Katzenfutter unsicher ist, dem bietet sich auch die Alternative von Bio Katzenfutter. Viele Hersteller setzen hierbei mittlerweile auf artgerechte Tierhaltung. Die Zutaten sind hochwertig und auf den Bedarf der Katze abgestimmt. Bio Katzenfutter stellt zudem oft den Hinweis, dass die Futtertiere kein leidvolles Leben in der Mast führen mussten.
Katzen & ihr geliebtes Fleisch – gelingt eine Umstellung zum veganen Futtermittel?
Die Katze ist in ihrem Ursprung ein Fleischfresser. Allein das Gebiss mit den Fangzähnen steht für diese Ernährungsweise. Die Samtpfoten lieben es, Beute zu reißen, zu fangen und auch zu verspeisen. Neben den Zähnen ist auch der Magen-Darm-Trakt auf Fleisch aufgebaut. So liegt es in der Natur, dass die kleinen Raubtiere einen hohen Bedarf an Fleisch besitzen und einen kleineren Drang nach Gemüse verspüren.
Wer die Umstellung zu veganem Katzenfutter vollziehen möchte, sollte behutsam umgehen. Katzen sind wie wir Menschen Gewohnheitstiere. Anfangs ist es ratsam, die vegane Ration unter das herkömmliche Futtermittel zu mischen. Nicht nur der Geschmack der Katze muss sich an die veganen Varianten gewöhnen, sondern auch der Magen-Darm-Trakt. Um die Gesundheit und das Wohlwollen also zu garantieren, sollte die Umstellung sehr langsam vollzogen werden.
Ob veganes Katzenfutter nur eine Trenderscheinung ist oder durch und durch die richtige Ernährungsweise darstellt, muss jeder Halter wohl selbst entscheiden. Die Bedürfnisse des Tieres sollten mit der Vision des Haustierhalters in einer guten Kombination stehen.