Vegane Schuhe - mit großen Schritten zum Tierwohl
Nicht vegane Schuhe: Der Tod unter den Füßen
Ein trauriger Fakt leitet die qualvolle Herstellung von nicht veganen Schuhen ein: Tierhäute sind nach der Fleischproduktion das wirtschaftlich wichtigste Produkt. Am stärksten müssen hierfür Kühe, Kälber und Büffel leiden. Doch leider hört die Tötung für Leder nicht bei diesen Tierarten auf: Auch Pferde, Schafe, Lämmer, Ziegen und Schweine müssen sich dem unermüdlichen Wunsch der Menschen nach dem perfekten Schuhwerk hingeben. Alligatoren, Krokodile, Eidechsen und Schlangen gelten als besonders exotisch und wertvoll, wenn es um das Thema Tierhaut geht. Desweiteren sterben für unsere Füße Wildschweine, Elefanten, Zebras, Bisons, Delfine, Frösche und Schildkröten. In der heutigen Zeit werden über die Hälfte dieser Tierarten getötet, um an ein elegantes und modisches Laufwerk zu gelangen.
Qualvoll, schmerzhaft, unmenschlich: Die Verwandlung vom Tier zum Schuhwerk
Wir kennen es bereits von der Fleischherstellung: Rinder und Schweine müssen in überfüllten Ställen ausharren, um letztendlich für uns zu sterben. Damit Leder erzeugt werden kann, widerfährt ihnen genau der selbe Prozess. Teilweise ohne ordnungsgemäße Betäubung wird ihnen die Kehle durchgeschnitten, damit sie ausbluten und die Haut abgezogen werden kann. Schlangen und Eidechsen werden sogar vollständig lebendig gehäutet. Diese Reptilien werden mit Haken und Nägeln befestigt sowie mit Wasser vollgepumpt, damit sich die äußere Schicht besser ablöst. Anschließend werden sie in diesem Zustand einfach zurückgelassen, bis der Schock oder der Mangel an Feuchtigkeit sie endgültig tötet.
So werden jedes Jahr über eine Milliarde Häute verarbeitet. Insbesondere Indien, China, Bangladesch und Brasilien stehen hierbei hoch im Kurs. Der Verkauf in die ganze Welt bringt Gewinn. Die Kosten tragen ausschließlich die Tiere. Damit das Material nach der Häutung nicht verrotet, muss eine aufwendige Gerbung stattfinden. Hierfür muss die Umwelt mit Verschmutzungen, Giften und krebserregenden Stoffen zahlen.
Vegane Schuhe: Das Glücksgefühl unter den Füßen
Einmal kurz durchatmen: Vegane Schuhe gibt es in der heutigen Modewelt zum Glück in allen Varianten. So sind Sneaker, Boots, Stiefel, Wanderschuhe, Sandalen, Hausschuhe und auch Kinderschuhe in allen Formen und Farben zu finden.
Um das Wildleder zu ersetzen, wird beispielsweise auf Mikrofaser zurückgegriffen. Leicht und atmungsaktiv lassen vegane Schuhe mit diesem Material ein angenehmes Gefühl entstehen. Polyurethan glänzt durch eine widerstandsfähige Eigenschaft, sodass besonders das Obermaterial einer Fußbekleidung damit ausgestattet werden kann. Der robusten Charakteristik nimmt sich die Hanfpflanze an. Ihre Fasern sorgen zudem für eine raue Struktur, sodass diese optimal eingefärbt werden kann.
Desweiteren wird Baumwolle, Kork oder auch Kautschuk für die Herstellung veganer Sneaker oder sonstigen Alltagsschuhen verwendet. Die nachwachsenden und vor allem pflanzlichen Materialien lassen die Umwelt aufatmen. Findet dazu noch ein rein biologischer Anbau statt, ist es umso besser. Tierfreundliche Outdoor- oder Wanderschuhe werden oft aus Gore-Tex, einer wasser- und winddichten Membran, die die Feuchtigkeit entweichen lässt, hergestellt. Doch ganz unbedenklich ist dies laut Utopia.de nicht.In dem Artikel wird vor allem Ceplex als Alternative zu Gore-Tex empfohlen.
Kork Schuhe – Modernes Design mit nachhaltigem Material
Vegane Schuhe aus Ananas-Blattfasern / Ananasleder
Piñatex™ ist wohl der innovativste Werkstoff: Aus den Fasern von Ananas Blättern gewonnen und als Nebenprodukt der Ernte erschaffen zählt das Ananasleder als echte Alternative zu Tierleder. Gleichzusetzen mit diesem Material sind auch die Traubenreste aus der Weinherstellung sowie das Lederimitat aus Pilzen – so schenkt uns die Natur ein unglaubliches Wunderwerk an Stoffen.
Die Sohlen werden oftmals aus recyceltem Gummi hergestellt. So wird das Thema Nachhaltigkeit optimal unterstrichen. Auch PET-Flaschen werden zu einem modischen Treter! Noch umweltschonender zeigt sich das Upcycling. Hier wird die Unterseite des veganen Schuhwerks beispielsweise aus einem alten Autoreifen gewonnen! So wird vermieden, dass Kunststoffe wie Kunstleder, Gummi, Kunstfaser oder synthetische Kleber erneut aus dem abnehmenden Rohstoff Erdöl angefertigt werden müssen.
Doch es gilt wie bei der Kleidung zu beachten, dass bereits kleine Plastepartikel durch das Waschen in das Wasser, Erde und ins Meer gelangen. Doch zumindest ist es ein Anfang in Sachen Nachhaltigkeit.
Nachhaltig und fair: Eine Welt voller Öko-Schuhe und Bio-Schuhe
Faire Schuhe konzentrieren sich nicht nur auf das Wohl der Tiere, sondern auch auf das der Menschen. Gute Arbeitsbedingungen, ein respektvolles Ansehen und eine verdiente Bezahlung gehören zum Herstellungsprozess der Schuhe. Ganz gleich, ob sich die Fabrik in der EU oder in weiterer Ferne befindet: Besuche und Kontrollen sind unablässlich. Wenn diese negativ ausfallen, kommen diese Handelspartner für Kooperationen gar nicht erst in Frage.
In Sachen Nachhaltigkeit werden Transportwege weitestgehend kurz gehalten, um den CO2 Ausstoß gering zu halten. Eine klimaneutrale Versandart für Kunden, die sich zu Neutralisierung von Kohlenstoffdioxid um Umweltprojekte kümmert, ist eine zusätzliche Dienstleistung. Daher werden vegane Schuhe, die für den europäischen Markt vorgesehen sind, auch gerne in Europa, wie zum Beispiel in Portugal, produziert. Dadurch können faire Arbeitsbedingungen und eine Nachhaltigkeit in Sachen Transport gewährleistet werden. Doch vor allem der biologische Anbau des pflanzlichen Rohstoffs und die Verwendung ökologischer Farben spielen bei Öko-Schuhen eine ausschlaggebende Rolle. Denn auch pflanzliche Materialien können umweltschädigend sein, vor allem wenn diese achtlos mit umweltschädigenden Chemikalien behandelt werden.
https://youtu.be/wyemwvYbYNI
Der sicherste Weg zum veganen Schuh – die Nachfrage beim Hersteller
Versteckte Materialien wie beispielsweise der bereits erwähnte tierische Kleber machen es nicht einfach, einen veganen Schuh auf Anhieb ausfindig zu machen. Auch die nicht vorgegebene Kennzeichnungspflicht bei echtem Leder lässt einen Zwiespalt zu. Welche Tierart, welches Herkunftsland und welche Chemikalien stecken hinter einem Schuh? Erst die Nachfrage beim Hersteller gibt letztendlich die Gewissheit. Aus diesem Grund wurde VeggieSearch ins Leben gerufen, um dir die Suche nach veganen Schuhen, Kleidung und anderen veganen Produkten zu erleichtern. Zudem bieten zahlreiche Stores eine Vielzahl an veganen Schuhen an. So kann man sich vor Ort direkt beraten lassen. Wirst du lokal nicht fündig, kannst du auf die Vielzahl an Online-Shops und Händler, die wir in unsere Suchmaschine integriert haben, zurückgreifen. Erhalte einen schnellen Überblick über die verwendeten Materialien sowie Stoffe. Das Kaufen solcher Treter übers Internet wird dir dadurch erleichtert.